Prof. Achim Spiller von der Universität Göttingen.
Sascha Hilgers
Prof. Achim Spiller von der Universität Göttingen.
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Die Lebensmittelbranche braucht Wertschätzungsketten. Tierhaltungslabel kamen nicht gut an.

Beim Panel „Wahrheit am Regal“ diskutierten Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und Jens Lönneker, Geschäftsführer rheingold salon und Autor des Buchs „Zukunftsbauer“, darüber, wie man Verbraucherverhalten heute und für die Zukunft einschätzen kann. Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass der Preis die ökologische Wahrheit widerspiegeln müsse. Denn die Verbraucher – auch überzeugte Bio-Käufer – seien preisbewusster geworden. Viele Wechsel von „öko“ zu „konventionell“ hätte es aber nicht gegeben,  erklärte Tina Andres.
 
Kritisiert wurde die Tierhaltungskennzeichnung des BMEL. Sie würde keine Verbesserung bringen, sondern nur den jetzigen Stand zementieren, erklärte Thomas Schröder.


Prof. Achim Spiller, Agrarökonom der Universität Göttingen und Vorsitzender des wissenschaftlicher Beirat des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL), legte in seinem Vortrag dar, dass Deutschland eine Ernährungsstrategie brauche, die stark an gesundheitliche Aspekte anknüpft. Denn gerade Themen wie Übergewicht hätten mittlerweile epidemische Ausmaße erreicht, die sich auch sehr stark auf die Kosten des deutschen Gesundheitssystems auswirken würden.
 
„Steigende Lebensmittelpreise sind zum existenziellen Problem geworden“, warnte Ramona Pop, Vorständin der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in ihrem Impulsvortrag. „Die soziale Spaltung in unserer Gesellschaft wächst dadurch. Das kann nicht sein“, so Pop weiter.




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