Victam
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Am 1. Februar, ist H(enk) J.D. van de Bunt, seit 1986 abwechselndes Vorstandsmitglied und Geschäftsführer von Victam International BV, im Alter von 74 Jahren verstorben. Henk war in den Bereichen Tierernährung und Getreideverarbeitung ein sehr anerkannter und geschätzter Kollege mit vielen Kontakten weltweit.

 


Von seinem Wohnort Nijkerk aus, wo sich bis vor Kurzem auch das Büro befand, hat er sich stets mit großem Engagement für die Marktentwicklung eingesetzt. Henk van de Bunt wurde 1986 zum Mitglied des Verwaltungsrats ernannt, 1991 zum Vorsitzenden und 1999 schließlich zum Geschäftsführer von Victam. Er widmete sich intensiv der Weiterentwicklung von Victam. Die Fachmesse Victam hat sich zu einer einzigartigen globalen Fachmesse entwickelt, und wurde seit 1991 durch die Victam Asia in Bangkok und verschiedenen Symposien in zahlreichen Ländern erweitert.

Victam ist eine offene Organisation, die sowohl den Ausstellern als auch den Besuchern die Möglichkeit gibt, ihre Sichtweisen zu äußern. Ein Beispiel für diese Offenheit ist der technische Beratungsausschuss (TAC), in dem auch Vertreter der Aussteller mitwirken. Als ehemaliger Inhaber eines Mischfutterunternehmens in Nijkerk spielte Henk dabei eine entscheidende Rolle und sorgte gemeinsam mit anderen dafür, dass Victam sich zur weltweit führenden Fachmesse im Bereich der Belieferung der Tierfutterindustrie und der getreideverarbeitenden Betriebe entwickelte. Während seiner Tätigkeit als Geschäftsführer hat Henk die Aussteller stets mit offenem Visier besucht und ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Anforderungen und Wünsche zu äußern. Er war der richtige Mann am richtigen Platz, mit einer zukunftsweisenden Vision, scharfem Verstand und großem Engagement.
Henk und 'seine' Victam

Hendrik Jan Dirk, Henk, sein Name zieht sich wie ein roter Faden durch Victam International, die Stiftung, die seit 1965 die internationale Mühlenmesse 'Victam' organisiert. Während der Jubiläumsfeierlichkeiten des damaligen Müllerbundes 'St. Victor' im Jahr 1964 kam Henks Vorgänger Piet Schrama auf die Idee, eine Mühlenmesse zu organisieren. Sie wurde in den Brabanter Veemarkthallen in 's-Hertogenbosch mit 35 (niederländischen) Teilnehmern gestartet. Sie wurde ein großer Erfolg, der noch im selben Jahr zur Gründung der Victam-Stiftung führte, die unter der Schirmherrschaft der beiden Müllerverbände St. Victor und ANMB (Allgemeiner Verband der niederländischen Müller) stand. Daher auch der Name: VICT(or)AM(general union). 1965 wurde die erste internationale Victam-Messe in den Jaarbeurshallen in Utrecht veranstaltet.

Das Interesse an dieser Messe war auf Anhieb groß, denn der Futtermittelmarkt stand damals vor großen Herausforderungen, die eine Vergrößerung und Modernisierung der Betriebe erforderten. Damals gab es in den Niederlanden mehr als 1.000 Betriebe mit einem durchschnittlichen Umsatz von weniger als 3.000 Tonnen pro Jahr. Victam hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Futtermittelunternehmen so entwickeln konnten, dass seit Jahren von einem anspruchsvollen Markt in Europa und darüber hinaus die Rede ist. Davon haben auch die Lieferanten von Maschinen und verwandten Produkten erheblich profitiert.

Henk hatte ein weit verzweigtes Netzwerk und war bis zum vergangenen Jahr mehr als 20 Jahre lang Vorstandsmitglied des Forschungsinstituts für Futtermitteltechnik der IFF in Braunschweig, Deutschland.
Er war darüber hinaus sechs Jahre lang Vorsitzender der IFIF, der International Feed Industry Federation.





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