Die ukrainischen Binnenhäfen in Donaunähe haben ihren Getreideumschlag im Mai deutlich erhöht; ein adäquater Ersatz für die von Russland weiterhin blockierten Schwarzmeerhäfen ist dies aber nicht. Um weitere Transportwege zu Lande zu sichern, verstärken die EU, die Ukraine und Moldau ihre Zusammenarbeit.
Laut dem Vizedirektor des Staatsunternehmens „Ports of Ukraine“, Dmitry Barinov, erreichten die Getreideausfuhren über die ukrainischen Binnenhäfen in Donaunähe im Mai rund 1,3 Mio. t und lagen damit um 500.000 t über der im April verschifften Menge.
Auch die EU verstärkt die Zusammenarbeit mit der Ukraine und Moldau. Dafür haben gestern die für Verkehr zuständige Kommissarin Adina Vălean gemeinsam mit den ukrainischen und moldauischen Ministern für Infrastruktur, Oleksandr Kubrakov und Andrei Spînu, im Rahmen der „Connecting Europe Days“ in Lyon ein Abkommen über den Straßengüterverkehr unterzeichnet. Der EU-Kommission zufolge wird das Abkommen den Güterverkehr zwischen der EU, der Ukraine und der Republik Moldau erleichtern. Beispielsweise soll es den Transportunternehmen ermöglichen, das Gebiet der jeweils anderen Partei zu durchqueren und zu befahren, ohne dass sie dafür eine Genehmigung benötigen würden. Darüber hinaus haben die EU und die Ukraine eine Vereinbarung über ihre Infrastrukturverbindungen unterzeichnet. Diese sieht unter anderem die Anerkennung ukrainischer Führerscheine und Befähigungsnachweise vor. AgE