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Rückblick 2021: Durch das Jahr mit der agrarzeitung
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Das Coronavirus hat auch 2021 einige Messeplanungen und Logistikketten lahmgelegt. Ebenfalls gelähmt war aber die nationale Agrarpolitik angesichts anstehender Wahlen – mit dem Höhepunkt der Bundestagswahl im September. Zwar ist die EU-Agrarreform endlich unter Dach und Fach, aber ehrgeizige Klimaziele der EU werden der Landwirtschaft noch einiges an Transformation abverlangen. Dafür erwarten Landwirte Orientierung – und Antworten auf die Frage, wer am Ende die Zeche zahlt.
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Das Coronavirus hat auch 2021 einige Messeplanungen und Logistikketten lahmgelegt. Ebenfalls gelähmt war aber die nationale Agrarpolitik angesichts anstehender Wahlen – mit dem Höhepunkt der Bundestagswahl im September. Zwar ist die EU-Agrarreform endlich unter Dach und Fach, aber ehrgeizige Klimaziele der EU werden der Landwirtschaft noch einiges an Transformation abverlangen. Dafür erwarten Landwirte Orientierung – und Antworten auf die Frage, wer am Ende die Zeche zahlt. (Foto: Imago / Alexander Limbach)
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Januar: Systeme überlastet. Das Jahr beginnt im Lockdown. Vor zwölf Monaten legte die zweite Welle der Corona-Pandemie Deutschland lahm. Nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Server der Landwirtschaftlichen Rentenbank gehen in die Knie. Sie halten im Januar dem Ansturm auf die Bauernmilliarde nicht stand. Das Investitionsprogramm Landwirtschaft ist bereits am erstmöglichen Antragstag überzeichnet und muss überarbeitet werden. Gefragt ist unter anderem neue Ausbringtechnik für Düngemittel, denn die Landwirte müssen jetzt die verschärften Düngeregeln einhalten. Ein Trost für die Erzeuger sind nach Jahren mit stagnierenden Kursen die bullischen Getreidemärkte. Die Mühlen büßen allerdings mit hohen Einstandspreisen.
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Januar: Systeme überlastet. Das Jahr beginnt im Lockdown. Vor zwölf Monaten legte die zweite Welle der Corona-Pandemie Deutschland lahm. Nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Server der Landwirtschaftlichen Rentenbank gehen in die Knie. Sie halten im Januar dem Ansturm auf die Bauernmilliarde nicht stand. Das Investitionsprogramm Landwirtschaft ist bereits am erstmöglichen Antragstag überzeichnet und muss überarbeitet werden. Gefragt ist unter anderem neue Ausbringtechnik für Düngemittel, denn die Landwirte müssen jetzt die verschärften Düngeregeln einhalten. Ein Trost für die Erzeuger sind nach Jahren mit stagnierenden Kursen die bullischen Getreidemärkte. Die Mühlen büßen allerdings mit hohen Einstandspreisen. (Foto: Imago / Addictive Stock)
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Februar: Zurück mit Maske. In den USA tritt die US-Regierung unter Führung des demokratischen Präsidenten Joe Biden an. Damit kehrt auch ein Agrarminister aus der Barack-Obama-Zeit zurück: Tom Vilsack steht seither an der Spitze des US-Agrarministeriums (USDA). In Deutschland fehlen nach wie vor staatliche Vorgaben für mehr Tierwohl. Der Bundesrat drängt die Bundesregierung, Vorschläge der Borchert-Kommission umzusetzen. Das Bundeskabinett beschließt mit erheblicher Verzögerung das Insektenschutzpaket, das einige Verschärfungen für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln – und hier besonders von Glyphosat – enthält. Das schlechte Image dieses Herbizidwirkstoffs belastet besonders den Bayer-Konzern. Er muss in seiner Bilanz 2020 im Agrargeschäft zusätzliche milliardenschwere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat bilden.
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Februar: Zurück mit Maske. In den USA tritt die US-Regierung unter Führung des demokratischen Präsidenten Joe Biden an. Damit kehrt auch ein Agrarminister aus der Barack-Obama-Zeit zurück: Tom Vilsack steht seither an der Spitze des US-Agrarministeriums (USDA). In Deutschland fehlen nach wie vor staatliche Vorgaben für mehr Tierwohl. Der Bundesrat drängt die Bundesregierung, Vorschläge der Borchert-Kommission umzusetzen. Das Bundeskabinett beschließt mit erheblicher Verzögerung das Insektenschutzpaket, das einige Verschärfungen für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln – und hier besonders von Glyphosat – enthält. Das schlechte Image dieses Herbizidwirkstoffs belastet besonders den Bayer-Konzern. Er muss in seiner Bilanz 2020 im Agrargeschäft zusätzliche milliardenschwere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat bilden. (Foto: USDA / Matthew Doyle)
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März: Bündnisse bestätigt. Bei den Landtagswahlen werden die bisherigen Koalitionen in Mainz und Stuttgart bestätigt. Baden-Württemberg bleibt unter grün-schwarzer Hoheit und Peter Hauk (CDU) behält das Agrarressort. Die Ampel in Rheinland-Pfalz schaltet ebenfalls weiter. Für Landwirtschaft ist jedoch fortan Daniela Schmitt (FDP) zuständig, die das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau übernimmt. Als Bremsklotz für Agrarausstellungen wirkt unvermindert Corona. Die eigentlich für Juni 2021 in Erwitte geplanten DLG-Feldtage werden wie bereits im Vorjahr abgesagt und auf Juni 2022 in Baden-Württemberg verschoben.
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März: Bündnisse bestätigt. Bei den Landtagswahlen werden die bisherigen Koalitionen in Mainz und Stuttgart bestätigt. Baden-Württemberg bleibt unter grün-schwarzer Hoheit und Peter Hauk (CDU) behält das Agrarressort. Die Ampel in Rheinland-Pfalz schaltet ebenfalls weiter. Für Landwirtschaft ist jedoch fortan Daniela Schmitt (FDP) zuständig, die das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau übernimmt. Als Bremsklotz für Agrarausstellungen wirkt unvermindert Corona. Die eigentlich für Juni 2021 in Erwitte geplanten DLG-Feldtage werden wie bereits im Vorjahr abgesagt und auf Juni 2022 in Baden-Württemberg verschoben. (Foto: DLG / Swen Pförtner)
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April: In Brüssel bewegt sich was. Aus Brüssel kommen neue Töne zur Anwendung der Genschere Crispr/Cas in der Pflanzenzüchtung. Ihre Kennzeichnung als Gentechnik verlangt zwar das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2018. Die EU-Kommission spricht sich jedoch dafür aus, das gesamte Gentechnikgesetz zu überarbeiten, um darin auch innovative Verfahren angemessen regulieren zu können. Außerdem einigen sich in Brüssel die Mitgliedstaaten mit dem Parlament auf ehrgeizigere Ziele für die Minderung von Treibhausgasen bis 2030.
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April: In Brüssel bewegt sich was. Aus Brüssel kommen neue Töne zur Anwendung der Genschere Crispr/Cas in der Pflanzenzüchtung. Ihre Kennzeichnung als Gentechnik verlangt zwar das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2018. Die EU-Kommission spricht sich jedoch dafür aus, das gesamte Gentechnikgesetz zu überarbeiten, um darin auch innovative Verfahren angemessen regulieren zu können. Außerdem einigen sich in Brüssel die Mitgliedstaaten mit dem Parlament auf ehrgeizigere Ziele für die Minderung von Treibhausgasen bis 2030. (Foto: Imago / Ikon Images)
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Mai: Verschnaufpause für Mäster. Die Schweinemäster kommen für kurze Zeit aus der Verlustzone heraus. Nachdem ihnen eine toxische Mischung aus Schweinepest und Corona über Monate Niedrigstpreise beschert hat, löst das bevorstehende Grillwetter einen Anstieg der Notierungen aus. Die Preise sind jedoch gerade kostendeckend. Erfreulicher ist die Situation der Ackerbauern, die im Wirtschaftsjahr 2020/21 ordentlich verdient haben und auch damit rechnen können, dass die neue Saison mit hohen Getreide- und Rapspreisen starten wird. In der Bundespolitik wird im Mai die EU-Richtlinie gegen „unfaire Handelspraktiken“ (UTP) national umgesetzt. Unternehmen, die Agrarprodukte handeln, bleiben allerdings bis zu einer Umsatzgrenze von 4 Mrd. € von schärferen Auflagen verschont. Unterdessen kultivieren Bundesagrarministerium und Bundesumweltministerium ihren Streit um das Insektenschutzpaket, das eigentlich im Mai beschlossen werden sollte. Zu groß sind die Differenzen darüber, welche Einschränkungen Landwirten zugemutet werden dürfen.
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Mai: Verschnaufpause für Mäster. Die Schweinemäster kommen für kurze Zeit aus der Verlustzone heraus. Nachdem ihnen eine toxische Mischung aus Schweinepest und Corona über Monate Niedrigstpreise beschert hat, löst das bevorstehende Grillwetter einen Anstieg der Notierungen aus. Die Preise sind jedoch gerade kostendeckend. Erfreulicher ist die Situation der Ackerbauern, die im Wirtschaftsjahr 2020/21 ordentlich verdient haben und auch damit rechnen können, dass die neue Saison mit hohen Getreide- und Rapspreisen starten wird. In der Bundespolitik wird im Mai die EU-Richtlinie gegen „unfaire Handelspraktiken“ (UTP) national umgesetzt. Unternehmen, die Agrarprodukte handeln, bleiben allerdings bis zu einer Umsatzgrenze von 4 Mrd. € von schärferen Auflagen verschont. Unterdessen kultivieren Bundesagrarministerium und Bundesumweltministerium ihren Streit um das Insektenschutzpaket, das eigentlich im Mai beschlossen werden sollte. Zu groß sind die Differenzen darüber, welche Einschränkungen Landwirten zugemutet werden dürfen. (Foto: Imago / Chromorange)
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Juni: Transformation kostet. In Sachsen-Anhalt bleiben ausgefallenere Parteienbündnisse die Regel. In Magdeburg werden nach der Landtagswahl die bisherigen Kenia-Farben (Schwarz-Rot-Grün) durch eine Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP unter einem erstarkten Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) abgelöst. Das Agrarministerium, das bisher zusammen mit dem Umweltressort durch Claudia Dalbert (Grüne) geleitet wurde, kommt im neuen Kabinett zum Wirtschaftsressort unter Leitung von Sven Schulze (CDU). In Berlin stellt die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) nach einem Jahr Arbeit ihren Bericht vor. Die Kommission fordert eine gründliche Transformation der deutschen Landwirtschaft und dafür mehr staatliche Mittel. Denn der als sinnvoll erachtete Umbau soll jährlich 5 bis 8 Mrd. € zusätzlich kosten. Unterdessen macht der Lebensmitteleinzelhandel Druck auf mehr Tierwohl. Aldi prescht vor und kündigt an, ab 2030 für Frischfleisch nur noch die Haltungsstufen 3 und 4 zu akzeptieren.
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Juni: Transformation kostet. In Sachsen-Anhalt bleiben ausgefallenere Parteienbündnisse die Regel. In Magdeburg werden nach der Landtagswahl die bisherigen Kenia-Farben (Schwarz-Rot-Grün) durch eine Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP unter einem erstarkten Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) abgelöst. Das Agrarministerium, das bisher zusammen mit dem Umweltressort durch Claudia Dalbert (Grüne) geleitet wurde, kommt im neuen Kabinett zum Wirtschaftsressort unter Leitung von Sven Schulze (CDU). In Berlin stellt die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) nach einem Jahr Arbeit ihren Bericht vor. Die Kommission fordert eine gründliche Transformation der deutschen Landwirtschaft und dafür mehr staatliche Mittel. Denn der als sinnvoll erachtete Umbau soll jährlich 5 bis 8 Mrd. € zusätzlich kosten. Unterdessen macht der Lebensmitteleinzelhandel Druck auf mehr Tierwohl. Aldi prescht vor und kündigt an, ab 2030 für Frischfleisch nur noch die Haltungsstufen 3 und 4 zu akzeptieren. (Foto: BMEL)
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Juli: Klimawandel spürbar. Mit dem Klimapaket „Fit for 55“ – die Zahl steht für das Reduktionsziel von 55 Prozent beim CO2-Ausstoß – will die EU-Kommission die Union bis 2035 klimaneutral machen. Auch die Agrarbranche wird in die Pflicht genommen. Unterdessen wütet der Klimawandel zur Monatsmitte mit verheerenden Fluten im Westen Deutschlands. Extrem sind die Zerstörungen im Ahrtal. Nässe verzögert auch andernorts den Mähdrusch. Die Schweinebauern werden weiter gebeutelt: Die Afrikanische Schweinepest wird erstmals bei Hausschweinen in Brandenburg nachgewiesen.
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Juli: Klimawandel spürbar. Mit dem Klimapaket „Fit for 55“ – die Zahl steht für das Reduktionsziel von 55 Prozent beim CO2-Ausstoß – will die EU-Kommission die Union bis 2035 klimaneutral machen. Auch die Agrarbranche wird in die Pflicht genommen. Unterdessen wütet der Klimawandel zur Monatsmitte mit verheerenden Fluten im Westen Deutschlands. Extrem sind die Zerstörungen im Ahrtal. Nässe verzögert auch andernorts den Mähdrusch. Die Schweinebauern werden weiter gebeutelt: Die Afrikanische Schweinepest wird erstmals bei Hausschweinen in Brandenburg nachgewiesen. (Foto: Imago / Future Image)
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August: Warnung auf Papier. Der Weltklimabericht wird vorgelegt. Nach den Fluten des Vormonats ist ihm in Deutschland besondere Aufmerksamkeit sicher. Erderwärmung bedeutet eben nicht nur mehr Sonnenschein und Trockenheit, sondern auch häufigere Starkregenereignisse. Die Weizenernte beginnt nicht nur später, es gibt auch deutliche Qualitätsprobleme, ebenso bei der Gerste. Das lässt die Notierungen für hochwertige Ware steigen – doch die Freude darüber wird bald getrübt: Auch die Düngerpreise steigen nun kräftig an.
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August: Warnung auf Papier. Der Weltklimabericht wird vorgelegt. Nach den Fluten des Vormonats ist ihm in Deutschland besondere Aufmerksamkeit sicher. Erderwärmung bedeutet eben nicht nur mehr Sonnenschein und Trockenheit, sondern auch häufigere Starkregenereignisse. Die Weizenernte beginnt nicht nur später, es gibt auch deutliche Qualitätsprobleme, ebenso bei der Gerste. Das lässt die Notierungen für hochwertige Ware steigen – doch die Freude darüber wird bald getrübt: Auch die Düngerpreise steigen nun kräftig an. (Foto: MPI Met)
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September: Farbiger Wahlkampf. Die Bundestagswahl bestimmt die öffentliche Diskussion. Am Ende gewinnen die drei Ampel-Parteien Stimmen dazu und gehen zügig in die Koalitionsverhandlungen. Sehr bald ist ein möglicher Bundeskanzler Armin Laschet (CDU) aus dem Rennen. Unterdessen treten unter der geschäftsführenden Bundesregierung noch einige Verordnungen in Kraft. So wird auf deutschen Äckern der Glyphosat-Gebrauch weiter eingeschränkt und soll zur Ausnahme werden. Dagegen darf fortan in der EU Tiermehl unter bestimmten Bedingungen wieder verfüttert werden. Es handelt sich jedoch nur um geringe Mengen, sodass die Märkte kaum reagieren. Unterdessen setzt sich in Deutschland die Debatte fort, wie Erzeuger mehr Gewicht in der Wertschöpfungskette für Lebensmittel bekommen können. Ungeklärt bleibt jedoch, mit wem der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) auf bäuerlicher Seite verhandelt. Das Bündnis Agrardialog, das alternative Verbände vereint, will der LEH nicht akzeptieren und setzt stattdessen auf die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL).
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September: Farbiger Wahlkampf. Die Bundestagswahl bestimmt die öffentliche Diskussion. Am Ende gewinnen die drei Ampel-Parteien Stimmen dazu und gehen zügig in die Koalitionsverhandlungen. Sehr bald ist ein möglicher Bundeskanzler Armin Laschet (CDU) aus dem Rennen. Unterdessen treten unter der geschäftsführenden Bundesregierung noch einige Verordnungen in Kraft. So wird auf deutschen Äckern der Glyphosat-Gebrauch weiter eingeschränkt und soll zur Ausnahme werden. Dagegen darf fortan in der EU Tiermehl unter bestimmten Bedingungen wieder verfüttert werden. Es handelt sich jedoch nur um geringe Mengen, sodass die Märkte kaum reagieren. Unterdessen setzt sich in Deutschland die Debatte fort, wie Erzeuger mehr Gewicht in der Wertschöpfungskette für Lebensmittel bekommen können. Ungeklärt bleibt jedoch, mit wem der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) auf bäuerlicher Seite verhandelt. Das Bündnis Agrardialog, das alternative Verbände vereint, will der LEH nicht akzeptieren und setzt stattdessen auf die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL). (Foto: Imago / Martin Müller)
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Oktober: Sonne hilft Mais. Die Bundestagswahl wird analysiert. Im Sinne der Landwirte ist der Wahlausgang jedenfalls nicht, denn das Landvolk hat laut einer Umfrage zu 45 Prozent Union, 14 Prozent FDP, 12 Prozent SPD und nur zu 5 Prozent Grüne gewählt. Auf den Äckern kommt es nach dem nassen Sommer zu Verzögerungen bei der Kartoffelernte. Dann verhilft aber ein goldener Oktober dem Silo- und Körnermais sowie den Zuckerrüben zu sehr erfreulichen Erträgen. Der Blick auf die nächste Anbausaison ist allerdings getrübt. Wegen hoher Energiepreise fahren Hersteller die Düngerproduktion zurück oder stellen sie gleich ganz ein. Landwirte fragen sich, wann und woher sie die Nährstoffe beziehen sollen. In guter Stimmung sind dennoch die Milcherzeuger. Milch ist gesucht und das treibt den Preis. Gleiches gilt übrigens für Computerchips, doch die Agrartechnikbranche ist nicht so hart betroffen wie die Autohersteller.
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Oktober: Sonne hilft Mais. Die Bundestagswahl wird analysiert. Im Sinne der Landwirte ist der Wahlausgang jedenfalls nicht, denn das Landvolk hat laut einer Umfrage zu 45 Prozent Union, 14 Prozent FDP, 12 Prozent SPD und nur zu 5 Prozent Grüne gewählt. Auf den Äckern kommt es nach dem nassen Sommer zu Verzögerungen bei der Kartoffelernte. Dann verhilft aber ein goldener Oktober dem Silo- und Körnermais sowie den Zuckerrüben zu sehr erfreulichen Erträgen. Der Blick auf die nächste Anbausaison ist allerdings getrübt. Wegen hoher Energiepreise fahren Hersteller die Düngerproduktion zurück oder stellen sie gleich ganz ein. Landwirte fragen sich, wann und woher sie die Nährstoffe beziehen sollen. In guter Stimmung sind dennoch die Milcherzeuger. Milch ist gesucht und das treibt den Preis. Gleiches gilt übrigens für Computerchips, doch die Agrartechnikbranche ist nicht so hart betroffen wie die Autohersteller. (Foto: Imago / Fotostand)
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November: GAP geklärt. SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag den Wegfall der EEG-Umlage ab 2023 beschlossen. Sie soll künftig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. Damit belastet die Umlage zwar nicht mehr den Strompreis, aber umso mehr die Staatsfinanzen. Insgesamt versprechen sich die Anbieter von erneuerbaren Energien aber kräftigen Aufwind von der künftigen Bundesregierung. In Brüssel beschließt das EU-Parlament nach dreijährigem Ringen die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Auch in Deutschland bringt die geschäftsführende Bundesregierung noch den nationalen Strategieplan zur GAP-Umsetzung auf den Weg. Konkretisiert wird darin vor allem die Ausgestaltung der Eco-Schemes, für die künftig 23 Prozent der EU-Direktzahlungen reserviert werden. Zum Monatsende gibt es Klarheit über die Ressortbesetzung im künftigen Ampel-Bündnis: Das Landwirtschaftsministerium kommt unter grüne Regie und wird vom Realo Cem Özdemir geführt. Der Agrarexperte Anton Hofreiter vom linken Flügel zieht den Kürzeren.
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November: GAP geklärt. SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag den Wegfall der EEG-Umlage ab 2023 beschlossen. Sie soll künftig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. Damit belastet die Umlage zwar nicht mehr den Strompreis, aber umso mehr die Staatsfinanzen. Insgesamt versprechen sich die Anbieter von erneuerbaren Energien aber kräftigen Aufwind von der künftigen Bundesregierung. In Brüssel beschließt das EU-Parlament nach dreijährigem Ringen die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Auch in Deutschland bringt die geschäftsführende Bundesregierung noch den nationalen Strategieplan zur GAP-Umsetzung auf den Weg. Konkretisiert wird darin vor allem die Ausgestaltung der Eco-Schemes, für die künftig 23 Prozent der EU-Direktzahlungen reserviert werden. Zum Monatsende gibt es Klarheit über die Ressortbesetzung im künftigen Ampel-Bündnis: Das Landwirtschaftsministerium kommt unter grüne Regie und wird vom Realo Cem Özdemir geführt. Der Agrarexperte Anton Hofreiter vom linken Flügel zieht den Kürzeren. (Foto: Imago / Lobeca)
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Dezember: Corona verhindert Messe. Unvermindert fortgesetzt hat sich 2021 auch der Strukturwandel. Die Aufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben vollzieht sich leise. Schlagzeilen erzeugen dagegen Übernahmen wie zuletzt die von Landhandel Knaup. Das Unternehmen verkauft alle westdeutschen Standorte an die Raiffeisen Sauerland Hellweg-Lippe. Lediglich das ostdeutsche Geschäft verbleibt bei der Baywa. Auf Wachstumskurs ist auch die Raisa in Stade. Sie übernimmt zum Jahreswechsel die AS Agroservice Röbel in Mecklenburg-Vorpommern. Vor Weihnachten macht Corona noch einmal der Branche einen Strich durch die Rechnung. Angesichts der Pandemie-Situation seien die Rahmenbedingungen für eine Weltleitmesse der Landtechnik nicht mehr gegeben, meldet die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Deswegen findet die Agritechnica nicht wie geplant Ende Februar 2022 statt, sondern erst wieder im November 2023.
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Dezember: Corona verhindert Messe. Unvermindert fortgesetzt hat sich 2021 auch der Strukturwandel. Die Aufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben vollzieht sich leise. Schlagzeilen erzeugen dagegen Übernahmen wie zuletzt die von Landhandel Knaup. Das Unternehmen verkauft alle westdeutschen Standorte an die Raiffeisen Sauerland Hellweg-Lippe. Lediglich das ostdeutsche Geschäft verbleibt bei der Baywa. Auf Wachstumskurs ist auch die Raisa in Stade. Sie übernimmt zum Jahreswechsel die AS Agroservice Röbel in Mecklenburg-Vorpommern. Vor Weihnachten macht Corona noch einmal der Branche einen Strich durch die Rechnung. Angesichts der Pandemie-Situation seien die Rahmenbedingungen für eine Weltleitmesse der Landtechnik nicht mehr gegeben, meldet die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Deswegen findet die Agritechnica nicht wie geplant Ende Februar 2022 statt, sondern erst wieder im November 2023. (Foto: DLG / Swen Pförtner)
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Neujahrsgruß des Bauernverbandes

Grabenkämpfe sind keine Lösung