Der neue Museumsleiter Dr. Jürgen Weisser will die europaweit bedeutende Sammlung für ein breiteres Publikum erschließen. Konzeptionell will er neben Fachleuten künftig stärker auch Familien ansprechen. Gleichzeitig soll das Museum als Materialsammlung für die Forschung erhalten bleiben, teilt die Universität Hohenheim mit.
Im Deutschen Landwirtschaftsmuseum sind zahlreiche Exponate vom Kleinstmodell in Schuhkarton-Größe bis hin zum GPS-gesteuerten Traktor zu besichtigen. Dazwischen stehen Kuriositäten wie der in St. Petersburg hergestellte Kirovet-Traktor. Der Ackerbolide wurde im ehemaligen Ostblock nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch als Zugmaschine für Mittelstreckenraketen eingesetzt. Eine weitere Besonderheit ist der automatische Heutrockner Claas Apollo von 1972, der durch den Ölpreisschock unwirtschaftlich wurde.
Zu den besonderen Schätzen gehören nach Mitteilung der Universität die beiden Heucke Dampfpfluglokomotiven von 1911 mit ihrem Fünfschar-Kipppflug oder auch der FE 35 golden-grey-Traktor der Firma Ferguson von 1957, der als Sondermodell mit goldfarbenem gestrichenem Motorblock, als „golden belly" (Goldbauch) in die Traktorengeschichte eingegangen ist.
Das
Deutsche Landwirtschaftsmuseum stößt schon heute auf großes Interesse. 2012 endete mit einem Rekord von über 21.000 Besuchern. (az)
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