Die Wissenschaftler des
Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) konzentrieren ihre Arbeit derzeit auf Halbleiter und Farbstoffe aus Pflanzenextrakten sowie Isolatoren aus Gelatine. Das Ziel der Gruppe um Gerado Hernandez-Sosa ist eine druckbare Elektrotechnik aus kompostierbaren Materialien. Allein in Deutschland fallen jedes Jahr knapp zwei Mio. Tonnen Elektroschrott an. Laut den Forschern soll die Technik der Zukunft einfach im Biomüll landen können.
Biologisch leicht abbaubare Materialien stehen im Fokus. „Diese sind zwar nicht so langlebig wie die anorganischen Alternativen, doch die Lebensdauer von Einwegelektronik überstehen sie schadlos“, erklärt Hernandez-Sosa, Leiter der Nachwuchsforschergruppe Biolicht.
Die Wissenschaftler verwenden nur Materialien, die in der Natur vorkommen. Als Trägerfolien für organische Leuchtdioden eignen sich beispielsweise Speisestärke, Zellulose oder Chitin. Aus diesen Substanzen entwickelt die Gruppe eine biologisch abbaubare Tinte, die mit bestehenden Geräten gedruckt werden kann. „Hersteller organischer Elektronik können so auf die umweltfreundlichen Materialien umsteigen, ohne ihr Druckerarsenal auszutauschen“, sagt Hernandez-Sosa. (atm)