Wenn Betriebe Führungskräfte länger an sich binden wollen, dann zählt neben guter Bezahlung und angemessenem Arbeitsklima ein früher, persönlicher Kontakt. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Fabian Kratz und Maike Reimer gerade veröffentlicht haben.
Sie haben untersucht wie bayerische Hochschulabsolventen ihre erste Beschäftigung finden und ob Bewerber, die über informelle Wege zu einem Unternehmen gestoßen sind, eine höhere Bindung zum Arbeitgeber empfinden.
Formelle Wege wie die Bewerbung auf eine Stellenanzeige sind der häufigste Weg zur ersten Erwerbstätigkeit. Aber ebenfalls eine hohe Bedeutung haben Kontakte aus Jobs oder Praktika im Studium, zu Hochschullehrern oder private Beziehungen.
Ein Drittel der Absolventen fand über diese Verbindungen eine erste reguläre Beschäftigung. Die Untersuchung zeigt: Wird der Berufseinstieg über einen solchen Kontakt vollzogen, haben die Absolventen tendenziell bessere Stellen und bleiben häufiger im Unternehmen als wenn die Stellen- und Bewerbersuche über formelle Wege erfolgte.
Eine rein private Beziehungen als Weg zur ersten Stelle scheint hingegen häufig eine „Notlösung“ für Absolventen mit anfänglich schlechteren Arbeitsmarktchancen zu sein. Zwar bleiben diese Absolventen ebenfalls länger, die Einstiegstellen sind aber nicht vorteilhafter, so das
Ergebnis der Untersuchung. (hed)
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