Peter Emberger hat für seine Dissertation „Zünd-, Verbrennungs- und Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenöle" jetzt die Anton-Schlüter-Medaille erhalten, teilte das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) mit. Das KTBL würdigt mit dieser Medaille hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Agrartechnik.
Die Tauglichkeit von Rapsöl als Kraftstoff in landwirtschaftlichen Maschinen wurde in den vergangenen Jahren erfolgreich unter Beweis gestellt. Neben Rapsöl werden zunehmend auch andere Pflanzenöle hinsichtlich ihrer Eignung als Kraftstoff diskutiert. Während für Fettsäuremethylester einige Untersuchungen zum Einfluss der Fettsäurezusammensetzung und davon abgeleiteter strukturbezogener Kenngrößen auf kraftstoffrelevante Eigenschaften und das motorische Betriebs- und Emissionsverhalten vorliegen, ist dies für Pflanzenöle als Kraftstoff nicht der Fall.
Ziel der Arbeit von Emberger war es daher, geeignete strukturbezogene Kenngrößen von Pflanzenölen zu identifizieren und zu prüfen, ob mit diesen wichtige Kraftstoffeigenschaften beschrieben und Aussagen zum Einfluss auf das Zünd-, Verbrennungs- und Emissionsverhalten getroffen werden können. Durch eine Analyse der Fettsäurezusammensetzung kann in Verbindung mit den von Emberger entwickelten Modellen ohne weiteren analytischen Aufwand eine erste Einschätzung zur Eignung von unbekannten Pflanzenölarten als Kraftstoff für pflanzenöltaugliche Motoren getroffen werden.
Die Dissertation entstand während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe Straubing im Rahmen eines Forschungsvorhabens zum Betriebs- und Emissionsverhalten pflanzenöltauglicher Traktoren. (Sz)
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