Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will sich für gerechte Löhne auf dem Land einsetzen. Gemeinsam mit dem Landfrauenverband und den Business and Professional Women (BPW) starten mehrere Projekte zum Abbau von Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen.
 
Unter dem Grundsatz „Gleiche Arbeit - gleicher Lohn“ soll ein Netzwerk von Wirtschaftsexpertinnen aufgebaut werden, die in den Kammern die Interessen von Frauen vertreten. Außerdem wollen Expertinnen Personalverantwortliche in ländlichen Betrieben zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Förderung von Frauen sensibilisieren. Darüber hinaus werden Beratungsstellen für Gehaltsverhandlungen und Existenzgründung eingerichtet. Die Initiativen werden wissenschaftlich begleitet, um die genauen Gründe für die erhöhte Lohnlücke auf dem Land zu ermitteln.
 
Nach Erhebungen des statistischen Bundesamtes lagen die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen mit gleicher Qualifikation im Jahr 2006 bei etwa 8 Prozent. Auf dem Land liegen die Lohnlücken nach Angaben des Landfrauenverbandes um bis zu zehn Prozent höher als in den Städten. Rollenstereotype, fehlende Betreuungsinfrastruktur und schlechtere Ausbildungsmöglichkeiten machen es den jungen Frauen in ländlichen Gebieten schwer, ihre Potenziale zu nutzen, heißt es von Seiten des BPW. (az)

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