Unterstützt wird ein Kooperationsprojekt zwischen Hochschulen und Unternehmen, um die Gülleverwertung effizienter zu machen. Das Ziel ist die Entwicklung eines granulierten organischen Düngemittels aus regionalen Gülleüberschüssen. Im Projekt sollen bekannte Techniken wie Pyrolyse, Separation oder Stickstoffrückgewinnung neu kombiniert werden. Mit dem entstandenen Karbondünger könnten das Grundwasser entlastet und die Produktion von Lachgas reduziert werden, so die Hoffnung der Forscher.
„Wir erwarten, dass dieses Karbondüngemittel positivere Umwelteffekte hat als konventionelle Düngemittel“, erläutert Prof. Claudia Kammann von der Hochschule Geisenheim, die Teil des Projektteams ist. Die Wissenschaftler wollen sich die poröse Struktur und die hohe innere Oberfläche von Pflanzenkohle zu Nutze machen und sie mit den Nährstoffen aus der Gülle beladen. Ziel ist eine kontinuierliche Abgabe an die Pflanze und die Vermeidung von raschen Auswaschungen.
An dem Projekt sind mehrere Forschungsinstitute und Unternehmen beteiligt. Konsortialführer ist die TH Bingen. Die weiteren Projektpartner sind die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Hochschule Geisenheim, die Firma Pyreg GmbH und die KLASS Filter GmbH. Das Fördervolumen für das Projekt liegt bei knapp 600.000 €. (az)