Das Julius Kühn-Institut (JKI) veranstaltet jährlich einen Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler. Bisher konnte der Forschernachwuchs in den Kategorien bester Fachvortrag oder bestes Poster glänzen. Dieses Mal lieferten sich die jungen Wissenschaftler einen Wettstreit in einer zusätzlichen Kategorie. Sie sollten die Jury in einem Kurzvortrag, einem sogenannten Elevator Pitch, überzeugen. Es kam darauf an innerhalb weniger Minuten potentielle Geldgeber für das eigene Forschungsprojekt zu begeistern. Kreativität stand hoch im Kurs: Es wurde gereimt und manch einer brachte auch sein Forschungsobjekt mit.
Bei den Elevator Pitches belegte Anna Kicherer vom JKI-Institut für Rebenzüchtung in Siebeldingen den ersten Platz. Sie entwickelt eine Methode, um mittels optischer Verfahren im Weinberg frühzeitig Rückschlüsse auf den Ertrag zu ziehen. Bei den Fachvorträgen setzte sich Andreas Larem vom JKI-Fachinstitut für biologischen Pflanzenschutz in Darmstadt durch. Er sucht nach Insektenviren, um Tomatenminiermotten an Kartoffeln zu bekämpfen. Sein Institutskollege Laurin Monnheimer wurde mit dem Preis für das beste Poster ausgezeichnet. Auch er erforscht den Einsatz insektenpathogener Viren und klärt Infektionsmechanismen auf. Die Preisträger erhielten jeweils 100 €.
Das Publikum aus Studierenden, Doktoranden und jungen Postdocs wählte die besten Beiträge aus seiner Mitte. 18 Poster, 18 zugehörige Elevator Pitches und 16 Fachvorträge galt es in diesem Jahr zu beurteilen.
Das JKI vereint unter seinem Dach 16 Fachinstitute an zehn Standorten in Deutschland. Hauptsitz ist Quedlinburg. Weitere Standorte sind Braunschweig, Berlin, Kleinmachnow, Dresden, Darmstadt, Dossenheim, Münster, Siebeldingen sowie Groß Lüsewitz. Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen ist eines von vier Forschungsinstituten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). (has)
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