Ein neues Klimaforschungsprojekt an der Universität Hohenheim beschäftigt sich mit dem Einfluss von verschiedenen Vegetationen auf das Klima. „Je nach beispielsweise Begrünung des Ackerlandes, Reife- oder Erntezeitpunkt oder auch der Wurzeltiefe unterscheiden sich die Feldfrüchte in ihrem Einfluss auf das Klima“, erläutert Dr. Kirsten Warrach-Sagi.
Sie entwickelt in ihrer Forschungsgruppe ein Computermodell, mit dem regionale Klimaprojektionen erstellt werden. Die Vegetation als zusätzlichen Aspekt miteinzubeziehen soll die Projektionen präziser machen. „Wir berechnen zum Beispiel Wolkenbildung, Niederschläge, Temperatur, Wind, Strahlung und Luftdruck unter diesem Einfluss“, erklärt Warrach-Sagi. Die Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren und den individuellen Eigenschaften der Pflanzen zu kennen, kann auch Landwirten bei der Wahl ihrer Ackerkulturen von Vorteil sein.
Wichtig für den Erfolg des Projektes seien präzise Messungen. Diese können mit ebenfalls in Hohenheim entwickelten sogenannten Lidar-Fernerkundungssystemen durchgeführt werden. Die Forschergruppe „Regionaler Klimawandel“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen des globalen Klimawandels auf Agrarlandschaften. In neun verschiedenen Projekten werden die Bereiche Landoberfläche-Atmosphäre-Wechselwirkungen, Boden, Ertragsqualität, Sozioökonomie und Integration erforscht. Gefördert werden die Projekte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). (lm)
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