Das Fachinstitut für biologischen Pflanzenschutz in Darmstadt feiert Jubiläum. Die Wissenschaftler haben bereits vor der Ökobewegung sowohl Nützlinge gezüchtet als auch an Bakterien- und Viruskrankheiten zur biologischen Bekämpfung von Schaderregern geforscht.
Das Institut für Biologischen Pflanzenschutz in Darmstadt, das zum Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, dem Julius-Kühn-Institut, gehört, feiert in diesem Jahr 70-jähriges Jubiläum. Das Institut für Biologischen Pflanzenschutz wurde bereits im Jahr 1948 als „Institut für Kartoffelkäfer-Forschung und –Bekämpfung“ gegründet, um dem eingeschleppten Kartoffelkäfer Herr zu werden. Auf dem Plan stand, biologische Verfahren zur Bekämpfung schädlicher Insekten und Milben zu entwickeln.
Erfolge im biologischen Pflanzenschutz
Erste Erfolge konnten die Forscher bereits im Jahr 1954 in Freilandversuchen verzeichnen, bei denen Insektenviren zur Bekämpfung der Roten Kiefernbuschhornblattwespe eingesetzt wurden. "Lange vor der Ökobewegung" habe man bereits ausschließlich biologische Verfahren erforscht, teilt das Institut in diesem Zusammenhang mit. Bis heute sei es das einzige staatliche Fachinstitut in Deutschland mit dieser Spezialausrichtung. Zur Arbeit der Wissenschaftler zählt die Diagnose von Insektenkrankheiten, die Massenzucht von nützlichen Gegenspielern und die Erforschung von Bakterien-, Pilz- und Viruskrankheiten zur biologischen Bekämpfung von Schaderregern.