Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt beim Handel mit Milchprodukten für Nervosität. Auf der neuseeländischen Handelsplatform sinken die Erlöse.
An der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade gaben die Notierungen der gehandelten Molkereiprodukte erneut nach. Dies gilt insbesondere für Milchpulver, Butter und wasserfreies Milchfett. Der GDT-Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, sank um 2,9 Prozent, berichtet AIZ Wien. Die ersten zwei Auktionen in diesem Jahr hatten ein positives Gesamtergebnis gebracht, im Februar kam es jetzt zum zweiten Rückgang. Der GDT-Index gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung am internationalen Milchmarkt.
Erneut negativ entwickelte sich gestern der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl), er sank gegenüber dem vorigen Event im Schnitt um 5,5 Prozent auf 4.379 USD/t. Bei Butter erfolgte ein Rückgang um 3,9 Prozent auf 4.090 USD/t. Niedriger bewertet wurde bei der jüngsten Auktion auch Kasein mit 9.873 USD/t (-0,9 Prozent). Dem gegenüber erhöhte sich die mittlere Notierung für Cheddar-Käse um 5,3 Prozent auf 4.526 USD/t.
Die Kurse für Milchpulver waren diesmal weiter rückläufig: Bei Magermilchpulver sank der Index um 2,6 Prozent auf 2.840 USD/t. Die Notierung für Vollmilchpulver - das am umfangreichsten gehandelte Produkt dieser Auktion - verringerte sich ebenfalls um 2,6 Prozent auf 2.966 USD/t.
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 28.181 t verkauft, damit fiel die Menge gegenüber der vorhergehenden Auktion erneut geringer aus (29.006 t). Aber auch die Zahl der teilnehmenden Bieter sank, und zwar von 185 auf 175.