
Durch den Wegfall der Neonicotinoid-Beizen geht vor allem von virusübertragenden Blattläusen eine nicht unerhebliche Gefahr für die Zuckerrüben aus. Ab dem Auflauf ist deshalb der Läusezuflug mit geeigneten Mitteln (Gelbschalen, Klebetafeln) zu kontrollieren.
Weiterhin steht mit Pirimicarb (Pirimor Granulat) derzeit noch ein zusätzlicher Wirkstoff zur Verfügung, dessen Wirksamkeit je nach Resistenzsituation der örtlichen Population stark variieren kann. Nach einer Pirimor-Spritzung muss kurzfristig der Erfolg der Maßnahme kontrolliert werden, um bei einer etwaigen unzureichenden Wirkung zügig reagieren zu können.
Von Spritzungen mit Pyrethroiden ist abzuraten, da aufgrund der fortgeschrittenen Resistenzsituation keine Wirkung zu erwarten ist. Der Läusedruck wird durch das Ausschalten der nicht Pyrethroid-resistenten Gegenspieler eher noch verschärft.
Eine Spritzstrategie gegen Blattläuse könnte demnach folgendermaßen aussehen:
1. 300 g/ha Pirimor
2. 200 l/ha Carnadine
3. 140 g/ha Teppeki
Bei warmer Witterung kann der Erstzuflug noch in die Phase der Herbizidspritzungen fallen. Von Mischungen aus Insektiziden und Herbiziden ist in den Zuckerrüben dringend abzuraten.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.