Auf der internationalen Agrarministerkonferenz zur Grünen Woche in Berlin haben sich die Ressortchefs aus 71 Ländern auf ein Kommuniqué für fairen Welthandel verständigt. Gebremst wird der Optimismus durch die WTO-Blockade der USA und die Regenwaldpolitik von Jair Bolsonaro.
„Der Begriff Handel ist sehr unterschiedlich besetzt: Die einen setzen auf absolut freien Handel, die anderen auf das Recht des Stärkeren“, sagte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) nach der internationalen Agrarministerkonferenz im Rahmen des „Global Forum for Food and Agriculture“ (GFFA) am Samstag am Rande der Grünen Woche in Berlin. Klöckner plädierte für eine Stärkung der WTO und „regelbasierten Handel“, sagte die Ressortchefin mit Blick auf die aktuelle Blockade des Schiedsgerichts der Welthandelsorganisation durch die US-Regierung. Außerdem bekräftigte die Ministerin die Bedeutung von „klaren Standards“ für einen nachhaltigen und transparenten internationalen Warenfluss.Grüne Woche
Gipfel für „Fair Play“
In ihrem Kommuniqué weisen die Minister auf die Bedeutung von modernen, digitalen Technologien wie die Blockchain bei dem Aufbau von transparenten und rückverfolgbaren Warenströmen hin. Kleinbauern weltweit sollen über den Zugang zu Mikrokrediten in den internationalen Handel integriert werden. Um den Weltagrarhandel nachhaltig zu gestalten, soll der Klimaschutz befördert werden, indem der Trockenlegung von Moorböden entgegengewirkt und die Biodiversität erhalten bleiben soll.
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