
Bayerischer Wirtschaftsverband betont die Bedeutung einer eigenverantwortlichen Nutzung des Eigentums. Die Initiatoren des Volksbegehrens versprechen den Bauern derweil Investitionsprogramme.
Der Bayerische Bauernverband (BBV) lehnt das von ÖDP Bayern, den Grünen und etlichen Naturschutzverbänden initiierte Volksbegehren ab. Unterstützuung erhält der BBV nun von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Nach Ansicht des Verbandes sollte dem freiwilligen und kooperativen Naturschutz Vorrang eingeräumt werden. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Das gilt auch für die Frage, welcher Flächenanteil in Bayern ökologisch bewirtschaftet werden soll. Die eigenverantwortliche Nutzung des Eigentums hat einen sehr hohen Stellenwert und ist auch bei Fragen der Biodiversität stets zu beachten.“ Der Schutz der biologischen Vielfalt muss deshalb aus Sicht der vbw kooperativ und über vernünftige Anreize erreicht werden, nicht über Verbote. Die Landwirtschaft sei auf Insekten und Bienen angewiesen und tue viel für den Erhalt der Artenvielfalt, meint Georg Wimmer, BBV-Generalsekretär. Das Volksbegehren mit seinem Gesetzesentwurf sei der falsche Weg.
Derweil versucht die Beauftragte des Volksbegehrens, Agnes Becker, in einem offenen Brief an den bayerischen Bauernpräsidenten Walter Heidl die Vorteile für die Landwirtschaft zu verdeutlichen. So schaffe das Volksbegehren einen gesetzlichen Rahmen, der zu einem Investitionsprogramm für die Landwirtschaft führen werde. Die Initiatoren gehen davon aus, dass der Vertragsnaturschutz durch das Volksbegehren massiv ausgeweitet werden muss. Darüber hinaus lädt Becker zu einem gemeinsamen Arbeiten gegen Lichtverschmutzung und Steingärten ein. Offener Brief an Walter Heidl
Es ist schon schlimm wie alle Bevölkerungsschichten sich gegen die Landwirtschaft wenden. Zu den Bienen sei gesagt, dass früher der Bienenflug mit dem Rausstellen der Bienenkörbe zur Rapsblüte begann. Heute ist dieser Termin etwas früher durch die frühere Blüte. Danach hat die Landwirtschaft durch Blühstreifen und auch blühende Zwischenfrüchte der Biene lange Nahrung gegeben, in diesem Jahr bis zum 15. Januar. Früher war der Bienenflug ende September zu Ende. Durch dieses große Nahrungsangebot und durch eine längere Flugzeit ist die Biene geschwächt in den Winter gegangen und dadurch auch anfälliger. Sollten wir nicht einmal darüber nachdenken der Biene mehr Winterruhe zu gönnen?
Mal sehen, ob die es schaffen, den bayerischen Bauern mit dem Zuckerbrot zur Schlachtbank zu führen?