2020 startet für Australien verheerend. Die Buschfeuer an der Ostküste weiten sich aus. Tausende Rinder, Schafe und Pferde sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen.
Das Feuer kostete schon 25 Menschenleben und hunderttausende Wildtiere starben in den betroffenen Regionen. Die volle Auswirkung auf die Nutztierhaltung lässt sich bisher nicht abschätzen. Die Brände haben sich vor allem in Victoria und New South Wales ausgebreitet – eine wichtige Milcherzeugerregion. Die Landwirte dort sind schon seit Jahren von Dürre geplagt.
Nachrichtenseiten wie „9now“ berichten davon, dass die Landwirte ihre Milch wegschütten müssen, da die Tankwagen aufgrund der Feuer die Betriebe nicht erreichen. Milcherzeuger Robert Miller kommentiert die Situation im Interview mit Abc Net. Für ihn ist klar, dass die Milchindustrie einen irreparablen Schaden bekommt, wenn nicht die Milchpreise erhöht werden und die Regierung mit Finanzspritzen eingreift.
Meat and Livestock Australia, eine Industrieorganisation, teilt mit, dass sich in den betroffenen Gebieten fast 80.000 Betriebe befinden. Nach den neusten Informationen sind 9 Prozent der nationalen Rinderherde signifikant und 11 Prozent zum Teil betroffen. Bei der nationalen Schafherde fallen die Zahlen noch drastischer aus, 13 Prozent sind signifikant und 17 Prozent sind zum Teil betroffen. Eine Regierungsabteilung aus New South Wales (NSW Department of Primary Industries), die unter anderem für den Bereich Landwirtschaft verantwortlich ist, beziffert die Tierverluste in der gesamten Region New South Wales auf 3.900 – die Nutztiere sind entweder im Feuer verendet oder mussten notgeschlachtet werden.
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