Deutsche Landwirte haben zur Ernte 2020 noch weniger Raps ausgesät als im Vorjahr. Die schwachen Erträge und ungünstige Aussaatbedingungen gaben den Ausschlag.
Die Anbaufläche zur Ernte 2020 schätzt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) aktuell auf rund 875.000 ha Winterraps. Das wären zwar etwa 2 Prozent mehr als die Fläche, die 2019 tatsächlich geerntet werden konnte. Die Aussaatfläche hatte allerdings im Vorjahr noch fast 1 Mio. ha umfasst, von der jedoch erhebliche Flächen umgebrochen werden mussten. „Im Ergebnis stand 2019 die geringste Rapsanbaufläche seit 22 Jahren zur Ernte an“, ordnete der Ufop-Vorsitzende Wolfgang Vogel den Erdrutsch der Rapsfläche ein.
Die Anbauschätzung, die am Dienstag auf der Agritechnica veröffentlicht worden ist, basiert auf einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Kleffmann, die bei 2.261 Landwirten durchgeführt worden ist. Als Hauptgründe für die Verringerung der Anbaufläche nannten Landwirte die schlechten Rapserträge des Vorjahres und ungünstige Aussaatbedingungen. Dritthäufigster Grund für die Flächeneinschränkung waren schlechte Preisaussichten für Raps.
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