Statt Verboten gibt es Geld. Das zeichnet sich ab, noch bevor Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) an diesem Freitag gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Klimakabinetts Maßnahmen zum Klimaschutz präsentieren wird. Doch der Teufel steckt im Detail.
Passend dazu sollen im geplanten Energie- und Klimafonds der Bundesregierung, der Investitionen in den Klimaschutz decken soll, nach Informationen der agrarzeitung (az) 900 Mio. € für das BMEL eingestellt sein. Diese Mittel sollen über Programme in der "Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur & Küstenschutz" (GAK) an die Landwirte zurückfließen. Ursprünglich habe das BMEL zwar 1,8 Mrd. € beim Bundesfinanzressort beantragt, erfuhr die agrarzeitung aus informierten Kreisen. Doch: "Die Nachricht an die Landwirte bleibt eine gute: Es fließt frisches Geld", heißt es aus Verbandskreisen.Frei lesbar: Klimakabinett
Bangen um Agrardiesel-Subvention
Bei aller Entspannung gilt der Schutz von Moorböden als potenziell sensibler Bereich in dem 10-Punkte-Plan. Obwohl das BMEL auf Freiwilligkeit setzt und Fördergeld in Aussicht stellt, rechnen Praktiker wie Landwirt Karsten Padeken mit Problemen: "In vielen Regionen fehlt es an einer Gewässer-Infrastruktur, um Flächen nass zu halten", gibt Padeken, der einen Betrieb in der Wesermarsch bewirtschaftet, zu bedenken. Er rechnet daher mit einem "enormen Kostenaufwand", um bewirtschaftete Moorflächen feucht zu erhalten.
Für eine Betriebsumstellung auf Palidukulturen zur Nutzung im Energiebereich fehle darüber hinaus derzeit noch ein lukrativer Markt, sagt der Landwirt. Für unproblematisch halten Verbandsvertreter indes den Punkt "Erhalt von Dauergrünland". Das bestehende Umbruchverbot von Flächen nach fünf Jahren Grünlandbewirtschaftung ist Landwirten ein Dorn im Auge, da es zu präventivem Umpflügen führt. Doch Deutschland setze sich im Rahmen der Debatte um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik auf EU-Ebene für eine Stichtagsregelung statt des 5-Jahres-Turnus ein. Daher sei in der Sache generell Entspannung zu erwarten, heißt es dazu.
Dies ist die gekürzte Version eines Artikels aus der Agrarzeitung 38/2019, Seite 3. Wenn Sie den gesamten Text lesen möchten, können Sie ein vierwöchiges kostenloses Probeabo für die Agrarzeitung und agrarzeitung.de abschließen. Abonnenten finden den kompletten Artikel in unserem e-paper. Fridays-for-future
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