Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 (Juli/Juni) hat die KWS-Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Umsatz um gut 18 Prozent auf 289 Mio. € erhöht. Währungsbereinigt errechnet das Unternehmen sogar ein Plus von fast 35 Prozent. Es begründet den starken Anstieg zum Teil mit frühen Auslieferungen von Saatgut in einigen Märkten. Generell hätten alle Produktsegmente zum Wachstum beigetragen, so die KWS weiter.
Roggen bringt Umsatzanstieg
Ein großer Umsatzanteil stammt aus dem Maisgeschäft in Südamerika, ergänzt durch Frühbezug von Maissaatgut in den USA. In Europa ist das Geschäft mit Roggensaatgut besonders gut gelaufen. Den gesamten Umsatz im Segment Getreide, zu dem auch Raps zählt, beziffert die KWS im Herbst 2018 auf 139 Mio. €. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beträgt rund 13 Prozent. Absehbar in Europa ist jedoch für das Unternehmen heute schon, dass der Absatz von Zuckerrübensaatgut leicht schrumpfen wird.
Insgesamt blickt KWS zuversichtlich nach vorn. „Das erfolgreiche erste Halbjahr und die Vorzeichen für die anstehende Frühjahrsaussaat stimmen uns optimistisch für das laufende Geschäftsjahr", kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand der KWS Saat SE. Sie nennt unverändert als Prognose, im gesamten Geschäftsjahr 2018/19 den Umsatz leicht zu steigern (Vorjahr 1,07 Mrd. €) und eine Ebit-Marge zwischen 10 und 12 Prozent (12,4 Prozent) zu erreichen.
Das operative Ergebnis (Ebit) war nach Ablauf des 1. Halbjahres – wie immer bei KWS – negativ. Denn das Saatgutunternehmen erwirtschaftet nur etwa ein Viertel des Jahresumsatzes im ersten Halbjahr. Das Hauptgeschäft mit Mais und Zuckerrüben fällt ins zweite Halbjahr. Aktuell verbucht die KWS mit minus 76,6 Mio. € von Juli bis Dezember 2018 jedoch einen niedrigeren Verlust als im Vorjahr (minus 89,6 Mio. €).
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