
Das "Topf Secret"-Portal nutzt die Auskunftspflicht von Behörden gegenüber Verbrauchern. Betrieben wird der neue Internet-Pranger von Foodwatch. Die Unternehmen können nicht Stellung nehmen.
Wie sauber Imbiss, Bäcker oder Restaurant sind, wollen die "Essensretter" von Foodwatch wissen. Die Frage ist legitim, die Methode selbst nicht unbedingt sauber. Über das jetzt gestartete Portal "Topf Secret" können Verbraucher Hygieneberichte zu gastronomischen und Lebensmittel verarbeitenden Betrieben bei den Behörden abfragen und veröffentlichen.
Das Verbraucherinformationsgesetz ermächtigt interessierte Bürger, die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen zu erhalten. Die normalerweise bürokratische Anfrage wird durch das Portal stark vereinfacht. User müssen nur das entsprechende Lokal auswählen und ihre Adressdaten eingeben. Das Ergebnis der Anfrage wird dem Antragssteller in der Regel wenige Wochen später zugeschickt. Die Ergebnisse soll er dann dem Portal "Topf Secret" unter Schwärzung der persönlichen Daten zur Verfügung stellen. Das Portal ordnet und veröffentlicht sie. Grund für die Initiative ist, laut Foodwatch, dass seit Jahren ungefähr jeder vierte kontrollierte Lebensmittelbetrieb in Deutschland beanstandet werde, die Verbraucher von diesen Zuständen jedoch meistens nichts wüssten. Bereits am ersten Tag sollen 4.500 Anträge an die Behörden eingegangen sein.
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