
Eine Besteuerung des CO2-Ausstoßes beim Autofahren und Heizen würde zwar zu Einsparungen des Treibhausgases führen. Doch das alleine reicht nicht, um die Klimaziele zu schaffen, geht aus der Vorstellung von Gutachten zur CO2-Bepreisung durch Bundesumweltministerin Schulze in Berlin hervor.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) wirbt für eine CO2-Bepreisung im Verkehr- und Wärmebereich. Das geht aus der Vorstellung von drei Gutachten für einen CO2-Preis am Freitag in Berlin hervor. Der Preis solle schrittweise eingeführt werden. Außerdem sollen Bürger für klimafreundliches Verhalten belohnt werden. Die Ergebnisse der drei Gutachten will Schulze in das Klimakabinett einbringen. „Ein CO2-Preis ist kein Allheilmittel, mit dem wir alle Klimaziele erreichen. Zusammen mit anderen Maßnahmen ist er aber ein wichtiger Baustein, damit Deutschland wegkommt von der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas“, sagte Schulze bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Das Bundesumweltministerium (BMU) hatte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung (IMK) und das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) beauftragt, mögliche CO2-Preisentwicklungen für die Bereiche Verkehr und Wärme zu untersuchen. Im Fokus stand dabei die Frage, wie gut welcher CO2-Preis das Klima schützt und wie er sich auf die unterschiedlichen Einkommensgruppen auswirkt.
Um klimafreundliches Verhalten zu belohnen und zugleich Gering- und Normalverdiener möglichst zu entlasten, ist eine „Klimaprämie“ nach Auffassung der Gutachter das beste Instrument. Diese sieht vor, dass der Staat die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung pro Kopf zurückzahlt, wobei auch Kinder berücksichtigt werden. Im Durchschnitt bekomme man zurück, was man eingezahlt habe. Aber wer sich für klimafreundliche Varianten entscheide, mache ein Plus. So entstehe eine Lenkungswirkung für den Klimaschutz.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.