
Seit einigen Wochen erhalten Unternehmen europaweit Erpresserbriefe. Gedroht wird, Nahrungsmittel mit dem Gift Oleandrin zu kontaminieren. Das Lösegeld soll in Form von Bitcoins fließen.
Derzeit wird die Lebensmittelwirtschaft von Erpressern unter Druck gesetzt. Wie lebensmittelzeitung.net berichtet, wurde eine Reihe von Drohschreiben aus Belgien an Unternehmen in Westeuropa verschickt. Belgischen und österreichischen Medien zufolge sollen die Briefe am 1. April aufgegeben worden sein. Sie enthalten die Drohung, dass Produkte mit dem Gift Oleandrin versetzt werden, falls man nicht bis zum 20. Mai 300.000 Euro in Bitcoins zahlt. Eine echte "Kostprobe" des Gifts liegt dem Schreiben bei.
"Wie Sie wissen, ist es sehr einfach, ein wenig Gift in eines Ihrer Produkte in den Supermarktregalen einzuführen. Können Sie sich die verheerenden Folgen für das Image Ihres Unternehmens vorstellen, wenn sich Kunden vergiften?", heißt es in dem Brief auf Englisch. Die Rede ist von "Dutzenden" betroffener Lebensmittelhersteller – unter anderem aus den Sparten Süßwaren, Kaffee und Tiefkühlprodukte. Namentlich genannt werden Lavazza und Ferrero. Laut der österreichischen "Kronen"-Zeitung hat die europäische Polizeibehörde Europol ein internationales Sonder-Ermittlungsteam ins Leben gerufen.
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