Damit in der Republik kein Flickenteppich an Reglungen und Maßnahmen entsteht und gleichzeitig alle Tiere von der Transparenzoffensive profitieren, setzten sich die Länder mit der größten Schlachthofdichte - NRW und Niedersachsen - für eine bundesweite Regelung ein. Hierzu wollen sie am Freitag einen Entschließungsantrag in den Bundesrat einbringen. Das geht aus einer gemeinsamen Pressmeldung hervor.
Jederzeit zuschalten
Das rechtlich verpflichtende standardisierte Überwachungssystem mit Kameras solle in den besonders tierschutzrelevanten Bereichen eines Schlachthofs installiert werden. Ein Veterinär habe dann zum Beispiel die Möglichkeit, sich jederzeit per Smartphone auf eine Kamera einzuwählen, so Kinast. "Die Einführung der Videoüberwachung in Schlachtbetrieben ist ein wichtiger Schritt, Tierleid in einzelnen Betrieben zu verhindern", unterstreicht die Landwirtschaftsministerin aus NRW, Ursula Heinen-Esser (CDU). Zugleich könne das Gros der Schlachthöfe dann dokumentieren, dass dort verantwortungsvoll gearbeitet wird. "Das schafft Vertrauen und unterstützt die Arbeit der Kontrolleure", so die Umwelt- und Landwirtschaftsministerin. „Gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern ist es, die Zukunft der Nutztierhaltung nachhaltiger zu gestalten. Dialog, Forschung, Kontrolle und Transparenz sind hierfür die wesentlichen Säulen."
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