
Von den Unsicherheiten im globalen Handel bleibt auch der US-Agrarkonzern Cargill nicht verschont. Vor allem das Futtermittelgeschäft muss Federn lassen.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019 - von Juni bis November 2018 - weist Cargill einen Umsatz von 57 Mrd. US-$. aus. Der Umsatz ging vor allem im 2. Quartal zurück. Er sank um 4 Prozent auf 28 Mrd. US-$. Der operative Gewinn reduzierte sich im ersten Halbjahr um 7 Prozent. Er liegt bei 1,74 Mrd. US-$.
Insbesondere das Tiernahrungsgeschäft ist von negativen Einflüssen betroffen. Wegen der Schweinepest in China und in Vietnam wurden dort die Bestände reduziert, was einen Rückgang der Nachfrage nach Futtermitteln zur Folge hatte. Wirtschaftlich angeschlagen sei auch die Geflügel- und Milchwirtschaft in den USA, heißt es von Unternehmensseite. Aus Südamerika kann Cargill von Zukäufen berichten. In Kolumbien übernahm der Konzern das Unternehmen Campollo, einer der größten Hersteller von Geflügelprodukten im Land.
In der Sparte Nahrungsmittel schmälerten darüber hinaus negative Preisentwicklungen für Stärke, Süßungsmittel sowie Ethanol in Nordamerika den Gewinn. In Europa schlagen höhere Energie- und Rohstoffkosten in den Mälzereien und Stärke- und Biodieselfabriken zu Buche.
Im Segment Rohstoffe und Verarbeitung ist es Cargill gelungen, die Warenströme so umzuleiten, dass die volatilen Agrarmärkte sowie Handelsstreitigkeiten ausgegleichen werden können. Die europäischen und nordamerikanischen Ölmühlen seien ausgelastet, erklärt Cargill. Auch der Getreideexport in den USA und Kanada sowie die europäische Biodieselproduktion trugen positiv zum Quartalsergebnis bei, ebenso wie die höher als erwartet ausgefallenen Ernten in Südamerika.
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