
Der Verfall der Zuckerpreise setzt dem Mannheimer Konzern ordentlich zu. Viel Unsicherheit prägt den Blick nach vorn.
Die Südzucker AG hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2018/19 (1. März 2018 bis 28. Februar 2019) einen Konzernumsatz von rund 6,75 (Vorjahr: 6,98) Mrd. € erzielt. Das operative Konzernergebnis ging im gleichen Zeitraum auf rund 25 (445) Mio. € zurück. Dieser Einbruch ist maßgeblich auf das Segment Zucker zurückzuführen, so der Mannheimer Konzern.
Die veränderte Einschätzung zur Entwicklung im globalen und EU-Zuckermarkt bildete die Grundlage für den Restrukturierungsplan des Vorstands, dem der Südzucker-Aufsichtsrat am 25. Februar 2019 zustimmte. Mit dieser Neueinschätzung des Zuckermarktumfelds war eine erneute Überprüfung der Goodwill-Werthaltigkeit des Segments Zucker (Vorjahr: 780 Mio. €) verbunden, die zu einem Wertberichtigungsbedarf von rund 700 Mio. € führen werde. Daneben fallen im Konzern den Angaben zufolge weitere rund 150 Mio. € Restrukturierungsaufwendungen an für die im Februar angekündigte Schließung von fünf Zuckerfabriken in Deutschland, Frankreich sowie Polen.
Die Dividendenzahlung an die Aktionäre fällt für 2018/19 zwar nicht gänzlich aus. Jedoch wird die Dividende um 0,45 auf 0,20 €/Aktie mehr als halbiert.
Die Prognose für die Geschäftssaison 2019/20 ist laut Südzucker vor dem Hintergrund der sehr volatilen Zucker- und Ethanolmärkte „von hoher Unsicherheit“ geprägt. Aktuell werden ein Konzernumsatz in Höhe von 6,7 bis 7,0 Mrd. € und ein operatives Konzernergebnis in einer Bandbreite von 0 bis 100 Mio. € erwartet. Vor dem Hintergrund des weiterhin schwierigen Marktumfelds prognostiziert Südzucker einen weiteren operativen Verlust im Segment Zucker in Höhe von minus 200 bis minus 300 Mio. €. Hierbei rechnet das Unternehmen mit einer erlösbedingten deutlichen Ergebnisverbesserung ab Oktober 2019, dem Beginn des neuen Zuckerwirtschaftsjahres. Im Segment Cropenergies wird eine operative Ergebnisbandbreite von 20 bis 70 Mio. € erwartet.
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