
Raps ist ein Alleskönner für die menschliche Ernährung, Biosprit und Tierfutter. Doch die Probleme zum Pflanzenschutz und Resistenzen sind international und teilweise hausgemacht.
850 Teilnehmer auf dem Internationalen Rapskongress IRC in Berlin diskutierten in den vergangenen vier Tagen intensiv über Raps zur Genetik, Züchtung, Anbau, Pflanzenschutz, Analytik sowie zur Verwertung von Rapsöl und Futtermitteln in Plenarvorträgen und Arbeitsgruppen. „Der Rapsanbau steht weltweit vor großen Herausforderungen. So waren es insbesondere die Arbeiten, die sich mit der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen durch optimierte Anbautechniken, Pflanzenschutz und Resistenzzüchtung befassten, die große Aufmerksamkeit auf dem Rapskongress erzeugten", sagte Wolfgang Friedt, Präsident der Internationalen Rapsorganisation GCIRC.
Als zweiten Schwerpunkt sieht er die Beschleunigung der Sortenzüchtung durch systematische Nutzung von genetischer Variabilität, Genomforschung und neuen Züchtungstechniken, die politisch aktuell in Europa einen sehr schweren Stand haben. Drittens wurde intensiv über zukünftige Marktperspektiven von Pflanzenölen und Rapsprotein als Futtermittel gesprochen sowie über die aktuellen Perspektiven von Rapsprotein in der Humanernährung. Und mit Blick auf die Entwicklung des weltweiten Klimas gehörten natürlich auch neue pflanzenbauliche Erkenntnisse zur Stresstoleranz gegenüber Trockenheit und Hitze zu den wichtigsten Themen des IRC 2019.“
„Ich bin mir sicher, dass wir mit dem IRC 2019 viele positive Entwicklungen angestoßen haben, mit denen die Rapszüchtung optimiert wird und die den Rapsanbau effizienter gestalten werden. Das ist auch notwendig, denn gegenwärtig spiegelt die Anbaufläche nicht im Geringsten das Anbaupotenzial dieser bedeutenden Kultur wider“, sagte Dr. Martin Frauen (NPZ). Für ihn ist der Kongress ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung des Rapsanbaus weltweit.
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