
Ein miserables Geschäft überschattet die gesamte Entwicklung des größten europäischen Zuckerherstellers. Die Südzucker Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2018/19 (März/Februar) einen Jahresfehlbetrag von 805 Mio. € aus.
Niedrige Zuckerpreise und unattraktive Exporte führen allein im Segment Zucker zu einem Rekordverlust von 239 Mio. € im Geschäftsjahr 2018/19. Die Preise für Zucker stehen unter Druck und verharren bis heute unterhalb von 300 €/t. Der Konzernumsatz der Südzucker AG sank im Berichtsjahr auf 6,75 (Vorjahr: 7) Mrd. €.
Unvorhersehbar seien die Dimensionen gewesen, wie sehr Indien und Pakistan ihre Zuckerproduktion ausgeweitet und zusätzliche subventionierte Mengen auf den Weltmarkt spülten. Dies erhöhte den internationalen Preisdruck für die Südzucker. In seinem Ausblick für das neue im März angelaufende Geschäftsjahr 2019/20 erwartet Dr. Wolfgang Heer, Vorstandsvorsitzender der Südzucker AG, heute in Mannheim, erneut im Zuckergeschäft ein negatives operatives Ergebnis von - 200 bis - 300 Mio. €. Für den Konzern hofft Heer in diesem Jahr ein besseres Ergebnis erzielen zu können. "Das schwierige Marktumfeld bei Zucker hält an", sagte Heer. "Wir müssen um höhere Preise kämpfen." Denn nur wenn er den Rübenbauern attraktive Preise bieten kann, sei die Rohstoffbasis gesichert.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.