
Die europäische Molkereigenossenschaft schafft 2018 die Trendwende. Die Mitglieder bekommen den gesamten Nettogewinn ausbezahlt.
Nach einem schwierigen Jahresstart holt die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods 2018 auf. Der Konzernumsatz verbesserte sich marginal auf 10,4 (2017: 10,3) Mrd. €. Der Nettogewinn 2018 erreichte 290 Mio. € und wird komplett an die Mitglieder ausgeschüttet. Diese Zahlung wird als Bonus von 2,3 Eurocent/kg produzierter Milch, die jeder Landwirt geliefert hat, ausbezahlt. Die Entscheidung sei ein Zugeständnis an die von der Dürre betroffenen Milchbauern, die hohe Futterkosten stemmen mussten, heißt es im Geschäftsbericht. Der Milchabnahmepreis 2018 (bei tatsächlichem Fett- und Eiweißgehalt, inklusive Nachzahlung und Konsolidierung) lag im Durchschnitt 36,4 Eurocent/kg Milch.
Der Nahe Osten und Nordafrika sind Arlas größte Märkte außerhalb Europas. Die geplante Übernahme des Schmelzkäsegeschäfts unter der Marke Kraft von Mondeléz International dürfte die Position im Nahen Osten stärken. Arla plant 2019 Investitionen in Höhe von 458 Mio. € wie der Milchpulverturm in Pronsfeld, die Erweiterung der Produktionsstätten in Nordeuropa sowie bei Arla Foods Ingredients. Der Ausblick für den Konzernumsatz in 2019 liegt bei 10,2 bis 10,6 Mrd. € und der Anteil des Nettogewinns am Umsatz dürfte zwischen 2,8 bis 3,2 Prozent liegen. Dabei bleibt der Brexit ein großer Unsicherheitsfaktor bei Arlas Erwartungen für 2019.
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