Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes sind in Niedersachsen bis zu 150.000 ha Wiesen und Weiden betroffen. Insgesamt werden in dem Bundesland rund 600.000 ha Weiden und 50.000 ha Wiesen landwirtschaftlich genutzt. „Für reine Grünlandbetriebe ist das eine echte Katastrophe“, schildert Dr. Karsten Padeken, Vorsitzender im Grünlandausschuss des Landvolkes Niedersachsen, die aktuelle Plage. Zum Teil registriert er Totalschäden.
Futtervorräte nach zwei Trockenjahren bereits knapp
Für die betroffenen Tierhalter sei dies katastrophal, da die Futtervorräte für die aktuelle Winterfütterung nach zwei Trockenjahren schon jetzt kaum noch ausreichten. Besonders betroffen sind nach Einschätzung von Padeken reine Grünlandbetriebe, die keinen Mais als Alternative anbauen können.
Die Massenvermehrung der Feldmäuse mit Aufkommen von bis zu mehreren tausend Tieren auf einem Hektar Fläche wurde durch den milden Winter eindeutig begünstigt. Mit einer Bodenbearbeitung der zerstörten Grasnarbe lassen sich die Tierzahlen deutlich eindämmen, lautet die Empfehlung an die betroffenen Landwirte. Dann sollten im Frühjahr Neuansaaten folgen.
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