
Die Kräfte gegenüber Internetkonzernen bündeln, Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Anwendungen schaffen und einen neuen Vertriebskanal öffnen: das planen eine Haupt- und zahlreiche Primärgenossenschaften im neuen Gemeinschaftsunternehmen.
Insgesamt 29 Genossenschaften haben die Raiffeisen Networld GmbH gegründet, um eine digitale Handelsplattform für den Agrarhandel zu entwickeln. Neben der RWZ Köln als einzige Hauptgenossenschaft sind 28 Primärgenossenschaften aus ganz Deutschland an dem Unternehmen beteiligt, darunter unter anderem die Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel, die Raiffeisen Emsland-Süd und die Raiffeisen Straubing GmbH. Die Gesellschafter wollen in den kommenden fünf Jahren 12 Mio. € in den Aufbau einer digitalen Handelsinfrastruktur investieren.
Raiffeisen Networld
"Wir sind offen für den privaten Handel"
Mit dem Aufbau einer eigenen digitalen Handelsplattform sichere sich die deutsche Agrarwirtschaft "die Hoheit über ihre Daten", sagt Andreas Bauer (38), Geschäftsführer der Raiffeisen Networld GmbH. Das sei "angesichts der Datenkonzentration durch wenige globale Megakonzerne" eine "dringend benötigte Maßnahme zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft", so Bauer weiter. Ein weiterer Vorteil der Plattform liege darin, dass sie "signifikante Zeitbudgets" bei den Landwirten freisetze, die den Kauf von Betriebsmitteln derzeit häufig noch per Fax oder Telefon tätigten, so Christoph Hosang (35), zweiter Geschäftsführer der Raiffeisen Networld.
Die Erfolgsaussichten der Plattform beurteilt Bauer sehr optimistisch: Bereits nach zwei Betriebsjahren rechnet er mit einem Umsatz von mehr als 1 Mrd. €.
www.raiffeisen-networld.de
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