
Seit Beginn der Woche haben die Gutachter der Vereinigten Hagel wieder alle Hände voll zu tun. Wegen heftiger Hagelschäden vor allem in Rheinland-Pfalz mussten kurzfristig 8.000 Feldstücke begutachtet werden.
Am vergangenen Freitag zog ein Unwetter mit ergiebigen Hagelschauern flächendeckend über Rheinland-Pfalz hinweg. Nördlich der Mosel wurden bereits am späten Vormittag die ersten Schäden beobachtet, die Südpfalz wurde dann gegen frühen Abend getroffen , berichtet die Versicherung.
Druschreife Getreide- und Rapsbestände sowie Wein, Tabak und verschiedene Gemüsekulturen wurden geschädigt. Die langsame Zugbahn des Unwetters habe trotz des eher kleinkörnigen Hagels erhebliche Schäden verursacht, so die Vereinigte Hagel in einer Mitteilung.
Nördlich der Mosel sind die Sachverständigen seit Montag im Einsatz, um vor allem Schäden in Ackerbaukulturen zu begutachten und zu regulieren. Flächendeckend dichter Hagel hat Rapsschoten aufplatzen lassen und die Körner aus den Getreideähren herausgeschlagen. Auf einer Linie von Mayen, schwerpunktmäßig über Polch, Münstermaifeld und Hatzenport bis nach Treis-Karden stehen die nächsten Tage ganz im Zeichen der Schadenregulierung.
Darüber hinaus waren in Nordhessen, Schwerpunkt Gudensberg, erhebliche Ackerbauschäden zu verzeichnen. Besonders bitter: an der hessisch-thüringischen Grenze waren Rapsbestände bei 10 bis 12 Prozent Restfeuchte zum Drusch vorgesehen. Die Mähdrescher können nun andere Flächen beernten – hier sei jetzt nichts mehr zu holen.
Oberschwaben, der Kreis Regensburg sowie die Oberpfalz wurden am Wochenende ebenfalls von Hagelunwettern getroffen. Im Norden waren punktuell vor allem das Vogtland, die Magdeburger Börde sowie der Großraum Chemnitz betroffen.
Deutschlandweit stehen nun 8.000 einzelne Feldstücke mit einer Fläche von über 25.000 ha zur Regulierung an, so die Vereinigte Hagel.
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