
Das Schweriner Landwirtschaftsministerium bestätigt die versehentliche Aussaat von gentechnisch verunreinigtem Raps. Im Gegensatz zu zehn anderen Bundesländern hatte das Minister Backhaus nicht gemeldet.
Die Ostseezeitung hatte am Wochenende von dem missglückten Sortenversuch der Euralis-Saaten berichtet. Das Schweriner Ministerium hätte aber – anders als andere Bundesländer – nicht darüber informiert, so der Vorwurf. Tatsächlich taucht Mecklenburg-Vorpommern in der Bilanz des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) von Anfang April nicht auf. Verunreinigt waren laut BVL 598 Saatguteinheiten, die in zehn Bundesländern ausgesät worden sind. Es handele sich um Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.Verunreinigungen
Gentechnik-Raps hat ein Nachspiel
Backhaus erklärte, den Fall nicht verschwiegen zu haben: „Wir haben uns darauf konzentriert, das eigentliche Problem zu bekämpfen, nämlich das betroffene Saatgut von den Flächen zu kriegen und das weitere Vorgehen abzustimmen.“ Das betroffene Unternehmen habe nach Aufforderung durch das für die Gentechnik-Überwachung zuständige Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) den ausgewachsenen Raps umgehend beseitigt.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.