170 Fachleute aus dem Netzwerk des Nutrition Hub unterstützen die Ernährungsstrategie der Bundesregierung.
Die angestrebte Ernährungsstrategie der Bundesregierung beschäftigt die gesamte Food-Branche. Denn hier könnten die Grundlagen für die weitere Etablierung eines neuen Systems geschaffen werden. Bis Ende 2023 soll sie stehen. Im Kern geht es um eine nachhaltigere, gesundheitsförderlichere, tierwohlorientiertere, inklusivere und vor allem klimafreundlichere Ernährung schreibt Nutrition Hub in einer Pressemitteilung – und das bis 2050. Wie diese Ziele erreicht werden sollen, wurde Ende 2022 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in einem Eckpunktepapier festgehalten.
Der Ansatz der Regierung wurde nun von den Expert:innen des Nutrition Hub aufgegriffen und es wurden vier Bereiche definiert, in denen sich die Fachleute positive Veränderungen von der Ernährungsstrategie erhoffen:
„Gute Küche von der Kita bis zum Seniorenheim“
Nutrition Hub
Die Gemeinschaftsverpflegung ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland; der Umsatz belief sich im Jahr 2021 auf fast 740 Milliarden Euro. Deshalb besteht hier Potenzial, etwas an den Ernährungsverhältnissen – und am Ernährungsverhalten der Menschen – zu ändern. Es zahlt sich aus, wenn grundsätzlich Fachkräfte die Speisepläne für die Gemeinschaftsverpflegung erstellen und die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als bundesweite Leitlinien für die Gemeinschaftsverpflegung eingeführt werden. Wichtig: Die Verpflegung in Kitas und Schulen ist Versorgungs- und Bildungsauftrag zugleich.
„Frühreif? Nicht in Sachen Ernährung“
Nutrition Hub
Bildung ist einer der wichtigsten Hebel, um schon im Kindesalter die Weichen in Richtung einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung zu stellen. Eine gute Ernährungsbildung stellt lebensnahe Fragen: Wo kommen unsere Lebensmittel her? Welche kulturellen Unterschiede gibt es beim Essen? Wofür sind Koch-Skills gut? Was macht eine gesundheitsfördernde Ernährung mit meinem Körper? Welchen Einfluss haben soziale Medien auf meine Körperwahrnehmung und mein Essverhalten? Die Fachleute sind sich einig: Ernährungsbildung in Kita und Schule ist besonders wichtig.
„Ernährungskommunikation – so bunt wie die Teller im Land“
Nutrition Hub
In den Augen der Expert:innen des Nutrition Hub kann noch fundierter und noch näher an der Lebensrealität der Verbraucher:innen über Lebensmittel informiert werden. Dazu können digitale Kanäle und soziale Medien besser genutzt werden. So wird gutes Essen und Trinken nahbar, greifbar und emotional.
„Bahn frei für die Ernährungs-Profis“
Nutrition Hub
Die Fachleute machen sich stark dafür, dass die Leistungen der qualifizierten Ernährungsberatung und -therapie von den Krankenkassen anerkannt und erstattet werden. Um seriöse Anbieter in diesem Bereich zu unterstützen, ist eine geschützte Berufsbezeichnung als Ernährungstherapeut:in wünschenswert. Dass sich die Expert:innen und die Regierung über die angestrebten Ziele und Erwartungen einig sind, kann als positives Signal im Kontext der Ernährungswende bewertet werden. Was das im Detail für die einzelenen Branchen bedeutet, bleibt allerdings abzuwarten. Hier spielen weitaus mehr Variablen eine Rolle, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Dazu zählen neue Regularien, Subventionen, Roadmaps und vieles mehr.
Den gesamten Bericht von Nutrition Hub gibt es
hier zum Download.