Der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida lanciert Gesetzentwurf für das Verbot synthetischer Lebensmittel.
Während die Branche rund um Kulturfleisch und fermentierte Proteine in der EU für die Marktreife neuartiger Proteinprodukte kämpft, bildet sich auf nationaler Ebene in Italien eine politische Gegenbewegung. Wie das
Good Food Institute berichtet, hat Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida ein Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, der sowohl Herstellung als auch Verkauf künstlich produzierter Lebensmittel in Italien verbietet. Es ist die Rede von Produkten, die aus einer Zellkultur stammen.
Alice Ravenscroft, Head of Policy beim Good Food Institute Europe, äußert sich darüber folgendermaßen: „The passing of such a law would shut down the economic potential of this nascent field in Italy, holding back scientific progress and climate mitigation efforts, and limiting consumer choice.“
Bis zu 60.000 Euro soll ein Verstoß kosten. Sollte sich der Vorstoß durchsetzen, würde sich das Land langfristig vor den Vorteilen einer der wichtigsten Methoden für die Etbalierung eines nachhaltigen Proteinmarktes verschließen. In Deutschland wurde gerade erst die hohe Relevanz der Branche für die Nachhaltigkeitstransformation und den langfristigen Bestand am Proteinmarkt in einem
Bericht an den Bundestag festgehalten und in den Staaten hat es das zweite kultivierte Produkt zum
No-Questions-Schreiben der FDA gebracht. Ob sich die italienische Regierung tatsächlich langfristig für eine Abkopplung vom entstehenden Markt entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Fest steht aber: Die globalen klimatischen Herausforderungen werden durch eine grundsätzliche Abwehrhaltung gegenüber neuartigen Lebensmitteltechnologien nicht kleiner.