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Der Dienstag der Grünen Woche steht in Berlin traditionell im Zeichen der Milchpolitik. Im Rahmen des Milchpolitischen Frühschoppens berichtete der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV) Peter Stahl über die Lage der Branche.

2021 verarbeiteten 138 Molkereien knapp 34 Mio. t Rohmilch von in- und ausländischen Erzeugern. Das sind 736.000 t weniger als 2018.

Die seit mehreren Monaten anhaltende Trockenheit führt auch in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg zu „gravierenden“ Ertragsverlusten.

Der Sinkflug der Preise auf dem globalen Milchmarkt setzt sich fort. Zu den verschiedenen Produkte ergibt sich jedoch kein einheitliches Bild.

Im Mai wurde in Europa weniger Milch an die Molkereien geliefert als vor einem Jahr. Die aktuelle Wetterlage macht eine Trendwende unwahrscheinlich.

Bereits seit Monaten ist die Rohmilchproduktion bei den wichtigen Anbietern rückläufig. Eine schnelle Änderung ist kaum in Sicht.

Die Situation national wie auch international ist so angespannt wie schon lange nicht mehr. Die Kurse für Molkereiprodukte sind geradezu explodiert, wenn auch die ersten Bulkpreise schon wieder leicht nachgeben.

Die Milcherzeugung in Deutschland bleibt weiter unter Vorjahresniveau. Die Notierung für lose Butter ist etwas angehoben worden. Der Kieler Rohstoffwert Milch springt auf 67,5 Cent/kg.

Rohmilch ist weiterhin nur knapp verfügbar. Die Nachfrage nach Milchfett hat sich belebt und führt zu einem festeren Sahnepreis. Milch- und Molkenpulver tendieren indes leichter.

Die Preise haben noch Potenzial nach oben. Durch das Ostergeschäft gibt es Nachfrageimpulse.