Die Länderminister Ursula Heinen-Esser (CDU) aus Nordrhein-Westfalen und Jan-Philipp Albrecht (Grüne) aus Schleswig-Holstein wollen gemeinsamen Druck machen für eine zukunftsweisende Umgestaltung der Schweinehaltung. Die NRW-Ministerin wirbt für eine Tierwohlabgabe.
In dieser Woche läuft der politische Dialog auf Hochtouren. Denn zur Grünen Woche, egal ob analog oder digital, suchen alle Akteure, die politisch Rang und Namen haben oder sich selbiges zuschreiben, ihre Bühne. Auch im Umfeld der virtuellen Messe werden spannende Fragen diskutiert – etwa zur Zukunft des Agrarhandels oder zur Zukunft der Nutztierhaltung in Deutschland.
Deutschland hat einen Erfolg bei der Öffnung der Drittlandsmärkte erreicht. Lieferungen nach Thailand sind trotz der anhaltenden ASP-Funde bei Wildschweinen wieder möglich.
Die Firmen Bröring und Big Dutchman haben gemeinsam einen Tierwohlstall entwickelt. Die Grösbrink GbR aus dem nordrhein-westfälischen Gescher-Hochmoor setzt auf das System und investiert in einen Neubau.
Die Nutztierhaltung in Deutschland – allen voran der Schweinesektor – steht aktuell vor großen Herausforderungen. Die Agrarministerin von Nordrhein-Westfalen und der Agrarminister von Schleswig-Holstein suchen zusammen mit Wissenschaftlern nach Lösungen, wie Tierhalter in Zukunft erfolgreich wirtschaften können.
Die Agrar-Staatssekretäre von Bund und Ländern wollen die Freilandhaltung von Schweinen auch beim Ausbruch der ASP weiter erlauben. Die Datenbereitstellung zur Düngeverordnung soll kooridiniert anlaufen.
Neben der Corona-Krise haben die Exporteure von deutschen Agrar- und Ernährungsprodukten unter der Afrikanischen Schweinepest zu leiden. Der Absatz von Molkereierzeugnissen gibt nur leicht nach, dagegen geht der Export von Fleisch und Bier stärker zurück.
Vertreter des Lebensmitteleinzelhandel und der Landwirtschaft suchen nach Konzepten, um Erzeugerpreise für Schweinefleisch zu stabilisieren. Eine Marktöffnung nach China ist Bestandteil der Forderung an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner.