Die Bemühungen der Deutschen Lebensmittelbuchkommission, den Leitsatz für vegetarische und vegane Lebensmittel zu reformieren, sind vorerst gescheitert.
Wo Burger draufsteht, soll auch Fleisch drin sein. Das fordern Bauern, Fleischer und die Fleischwirtschaft, die sich für einen EU-weiten Schutz der Bezeichnung von Fleischprodukten stark machen. Dieser soll ähnlich umgesetzt werden wie der entsprechende Schutz für Milch und Milcherzeugnisse.
Die Bezeichnung Milch und Butter beim Verkauf von Soja-Produkten ist bereits seit längerem verboten. Eine neue Gesetzesänderung sieht nun eine strengere Ahndung beim Verstoß vor.
Ein vegetarische Schnitzel darf auch in Zukunft so heißen. Die Initiative vom Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt zur Begriffsklärung bekommt einen Dämpfer.
Vegetarische Fleischersatzprodukte dürfen auch künftig gängige Bezeichnungen tragen. Die Lebensmittelbuchkommission sieht keine Gründe für eine Änderung der Kennzeichnungspflicht.
Sowohl der Deutsche Bauernverband (DBV) als auch Bundesagrarminister Christian Schmidt begrüßen das heutige Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Schutz der Kennzeichnung von Milchprodukten. In gleicher Weise sollten auch Fleischwaren behandelt werden, lautet ihr Appell.
Der Bauernverband begrüßt ein Gerichtsurteil, das den Verkauf von „veganem Käse“ untersagt. Ähnlich klare Regelungen werden nun auch für Wurst und Fleisch gefordert.