Bundesumweltministerin Steffi Lemke und ihr Kollege aus dem Agrarressort, Cem Özdemir, haben zu Wochenbeginn gemeinsam den Agrarkongress in Berlin eröffnet. Im Vorfeld gaben die beiden Grünen-Politiker:innen einen Ausblick auf ihre politische Agenda.
Für den Klimaschutz müssen in Deutschland jährlich rund 50.000 ha Moorböden wiedervernässt werden. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Mooratlas der Heinrich-Böll-Stiftung. Das Landvolk Niedersachsen warnt vor ökonomischen Folgen.
Vorläufige neue Karten weisen etwa 28 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen als mit Nitrat belastet aus. Erstmals sind auch zahlreiche Grünlandflächen betroffen.
Die Deutsche Saatveredelung (DSV) rät bei früher Maisernte, die Chance der zusätzlichen Futterproduktion zu nutzen, denn das Futter ist in vielen Regionen knapp oder von schlechter Qualität. Zur Einsaat geeignet ist Country Feldgras 2051 oder das Landsberger Gemenge.
Die seit mehreren Monaten anhaltende Trockenheit führt auch in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg zu „gravierenden“ Ertragsverlusten bei Mais und Grünland. Die Futterrerserven schwinden und Zukäufe im Herbst und Winter wahrscheinlich nötig.
Die EU-Agrarpolitik sollte besser auf die Anforderungen der Weidetierhaltung ausgerichtet werden. Dafür plädiert der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL).
Der Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), Prof. Knut Schmidtke, über die gegenwärtige Agrardiskussion und Konsequenzen für den Ökolandbau, die Rolle von Innovationen und die Herausforderungen für die Agrarforschung.