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Die niedersächsische FDP-Landtagsfraktion will sich auf Bundesebene für die Einrichtung eines Tierwohlfonds einsetzen. Der Vorstoß wird vermutlich ins Leere laufen.

Regelungen zur verpflichtenden Brache und zum Fruchtwechsel will Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir für 2023 aussetzen. Für Jörg-Andreas Krüger vom Naturschutzbund Deutschland birgt die Stilllegung Vorteile für Landwirt:innen.

Nach Özdemirs Ankündigung vom Mai, „Glöz 7“ um ein Jahr verschieben zu wollen, will der Bundeslandwirtschaftsminister nun auch „Glöz 8“, also die geplante Zwangsbrache, im kommenden Jahr zur Produktion freigeben. Leicht sollten sich Landwirt:innen diese Entscheidung dennoch nicht machen.

Die Verschiffung ukrainischer Agrargüter in Drittländer über einen geschützten Korridor funktioniert erstmals seit Kriegsbeginn. Der Agrarhandel verweist allerdings darauf, weiterhin alternative Routen über Land effizienter zu gestalten. Zudem sei die Absicherung von Risiken im Handelsgeschäft nicht ausreichend, sagt Martin Courbier vom Bundesverband Der Agrarhandel.

Bislang muss in der EU überwiegend unverarbeitetes Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch verpflichtend mit einer Herkunftsangabe versehen werden. Einen nationalen Alleingang zur Ausweitung auf weitere Lebensmittel schließt das Landwirtschaftsressort bislang aus Kostengründen aus.

Das Landwirtschaftsressort rechnet damit, dass Lebensmittel mit dem staatlichen Tierhaltungs-Logo bevorzugt gekauft werden und die Gastronomie kaum auf nicht-kennzeichnungspflichtige Importware ausweichen wird. CDU-Agrarpolitiker Albert Stegemann hält dies für naiv.

Regelungen zur verpflichtenden Brache und Fruchtwechsel will der Bundeslandwirtschaftsminister in 2023 aussetzen. Die Länder müssen zustimmen.

Für Elmar Baumann vom Biokraftstoffverband ist der Einsatz von Biomasse aus der Landwirtschaft für die Produktion von Biosprit klimapolitisch zwingend erforderlich. Ohne sie sei das Ziel für den Verkehrssektor im Klimaschutzgesetz gar nicht zu erfüllen, sagt er.

Anne Monika Spallek von den Grünen will das Mühlen- und Fleischerhandwerk stärken, um resiliente Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum aufzubauen. Die Bundesregierung arbeite bereits an Strategien zur Förderung, sagt die Bundestagsabgeordnete.

Die geschätzte Erntemenge bei Weizen liegt laut dem Deutschen Bauernverband leicht über Vorjahresniveau. Die laufende Rapsernte überrascht positiv.