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Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, zieht angesichts der Marktdaten 2022 eine durchwachsene Bilanz. Sorgen bereiten vor allem die explodierenden Betriebsmittelpreise.

Die Milchanlieferungen an die Molkereien nehmen zwar momentan wieder zu. Sie liegen jedoch weiter unter der Vorjahreslinie.

Die Hoffnungen der Erzeuger auf deutlich steigende Erlöse in den neuen Kontrakten haben sich nicht erfüllt. Steigende Kosten können so kaum ausgeglichen werden.

Verbraucher müssen beim Discounter Aldi seit Anfang der Woche etwas mehr für die Trinkmilch bezahlen. Für die Butter will der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) weniger bezahlen.

Die Unsicherheiten über die Milchpreisverhanldungen von Aldi sind vorbei. Die Aldi-Unternehmen haben sich am heutigen Donnerstag auf höhere Milchpreise ab Mai 2020 geeinigt. 

Der Milchpreis ist weiter im freien Fall. Vereinzelt zahlen die Molkereien weniger als 20 Cent pro Liter. Die Nerven der Milchbauern liegen blank.

Für die Verbraucher wird Trinkmilch in den kommenden Monaten noch billiger. Der Deutsche Bauerverband übt scharfe Kritik an den Preissenkungen.

Die Milchbauern müssen sich in den kommenden Wochen auf niedrigere Molkereiauszahlungspreise einstellen. Von einer grundlegenden Trendwende möchten Marktbeobachter dennoch nicht sprechen. Allerdings hat sich die Milchverwertung verschlechtert.